Facts

Fakten

Der Umzug misst rund 1000 Meter Länge und führt während rund einer Stunde durch den Dorfkern, in dem alle Häuser mit Räben geschmückt und beleuchtet sind. Einige Zahlen zur Räbechilbi:

2018

Räben: 29'000 kg
Kerzen: 50‘000 Stück
Sujet: 44
Teilnehmer: 1100
Besucher: 18'000
Abzeichen: CHF 8.-

2017

Räben: 31'000 kg
Kerzen: 52‘000 Stück
Sujet: 43
Teilnehmer: 1100
Besucher: 10'000
Abzeichen: CHF 8.-

2016

Räben: 32'000 kg
Kerzen: 52‘000 Stück
Sujet: 43
Teilnehmer: 1100
Besucher: 17'000
Abzeichen: CHF 8.-

2015

Räben: 29'000 kg
Kerzen: 50‘000 Stück
Sujet: 43
Teilnehmer: 1080
Besucher: 20'000
Abzeichen: CHF 8.-

2014

Räben: 31'000 kg
Kerzen: 50‘000 Stück
Sujet: 43
Teilnehmer: 1150
Besucher: 20'500
Abzeichen: CHF 8.-

2013

Räben: 30'000 kg
Kerzen: 52'000 Stück
Sujet: 44
Teilnehmer: 1100
Besucher: 18'000
Abzeichen: CHF 8.-

2012

Räben: 28'000 kg
Kerzen: 50'000 Stück
Sujet: 39
Teilnehmer: 1050
Besucher: 15'500
Abzeichen: CHF 8.-

2011

Räben: 28'000 kg
Kerzen: 50'000 Stück
Sujet: 41
Teilnehmer: 1000
Besucher: 19‘000
Abzeichen: CHF 8.-

2010

Räben: 28'000 kg
Kerzen: 50'000 Stück
Sujet: 43
Teilnehmer: 1100
Besucher: 19‘000
Abzeichen: CHF 6.-


Geschichte

Was ist der Ursprung der Räbechilbi?

Einerseits wurden ausgehöhlte Räben im 19. Jahrhundert als Laternen verwendet, andererseits war die Räbe ein Nahrungsmittel, welches wie die Kartoffel verwendet wurde.Demzufolge liegt es nahe, dass die Wurzeln im Erntedank-Gottesdienst zu suchen sind.Andere Quellen vermuten, dass diesem Brauchtum eine Prozession zur Insel Ufenau zu Grunde liegt. Dies zu Ehren des Hl. St. Adelrich, der einst die christliche Kultur verbreitete. Oder aber es könnte ein Brauchtum zu Ehren des St. Martin, unserem Schutzpatron der Kirche, sein. Eine genaue Begründung ist bis dato nicht bekannt.

In der Chronik der Gemeinde Richterswil wird 1901 vermerkt, dass „am Sonntag vor Martini“ die Räbechilbi wieder stattfindet. Dies ist der erste schriftliche Hinweis aus dieses kulturellen Ereignis.
„Die Räbechilbi ist ein alter Kirchweihbrauch, der beibehalten worden ist, als Anfang der siebziger Jahre die Kirchweih (Sankt Martin) auf Anfang August vorverlegt wurde“

Kirchgängerinnen, die mit Räbenlichter den Weg in den Abend-Gottesdienst erhellten, waren die Vorbilder der Lehrer, welche die ersten Umzüge organisierten. Nach mündlichen Überlieferungen war es der Lehrer Ulrich Baumann, der die Jugendlichen mit ihren einzelnen Räben um ca. 1860 zu einem Umzug formierte.

1905

Ab 1905 übernahm der Verkehrsverein die offizielle Organisation.

1971

Bis 1970 fand der Umzug jeweils am Sonntagabend statt. Seit 1971 wurde die Räbechilbi am Samstag durchgeführt. So hatte man den Sonntag als Ausweichdatum, wenn das Wetter nicht mitspielen sollte.

2000

Im Jahr 1999 wurde auf Initiative von 3 Schülern die Räbechilbi für das Guinnessbuch der Rekorde angemeldet. „Die Bevölkerung von Richterswil-Samstagern veranstaltete am 14. November 1998 eine Räbechilbi, das ist ein Lichterumzug, mit 24 t ausgehöhlten Herbstrüben und 40‘000 Kerzen“ [Auszug aus der Urkunde des Guinnessbuch der Rekorde]

2010

Das Areal der Mahalla wird mit Wohnungen überbaut und steht nicht mehr als Auflöseplatz zur Verfügung. Die Umzugsroute wird geändert. Der Start und die Auflösung befinden sich neu an der Kreuzung Seestrasse / Gartenstrasse.

2012

Im Rahmen des UNESCO-Beitrittes der Schweiz wurde eine Liste der lebendigen Traditionen erstellt. Die Räbechilbi Richterswil ist als prominentester Räbenlichter-Umzug darin aufgeführt.


Woher die Räben kommen

Die Räben werden Ende Juli, Anfangs August im Furttal angepflanzt.
Die Räben reifen an der Sonne, bis sie schön violett sind. Der untere Teil der Räben, der in der Erde steckt, bleibt weiss.
Die Räben reifen an der Sonne, bis sie schön violett sind. Der untere Teil der Räben, der in der Erde steckt, bleibt weiss.
Am Kraut werden die Räben aus der Erde gezogen.
Auf dem Bauernhof wird das Kraut abgeschnitten...
... und im Brunnen gewaschen.
...
...
Von Hand oder mit dem Förderband werden die Räben auf die Lastwagen verladen.
Beim Verladen werden die Räben auf Grösse, Sauberkeit und Fäulnis kontrolliert.
...
Mit dem Lastwagen werden die Räben gewogen und fahren dann nach Richterswil.