Räbechilbi 2030
Aktuell
(Link kurz nach dem Umzug verfügbar)
Ziel des Projekts Räbechilbi 2030
Das Projekt Räbechilbi 2030 verfolgt das Ziel, die beliebte Tradition in Richterswil zukunftsfähig zu gestalten. Durch den Einbezug von allen Mitwirkenden und der Bevölkerung von Richterswil/Samstagern sollen neue Ideen entwickelt, bewährte Elemente erhalten und die Veranstaltung an die Bedürfnisse einer sich wandelnden Gesellschaft angepasst werden. Dabei steht die nachhaltige Weiterentwicklung der Räbechilbi als lebendige Tradition im Mittelpunkt.
Projektplan Räbechilbi 2030
1. Befragung 1 (Februar 2025):
Online-Umfrage der Bevölkerung von Richterswil/Samstagern zu Meinungen und Wünschen zur Räbechilbi.
2. Workshop (Juni 2025):
Grossgruppen-Workshop mit verschiedenen Mitwirkenden sowie der allgemeinen Bevölkerung zur Entwicklung von Ideen für die zukünftige Räbechilbi.
3. Publikumsbefragung (Räbechilbi 2025):
Befragung der Gäste während der Räbechilbi zu Besuchsgründen und ihrer Verbindung zur Tradition.
4. Option (Januar 2026):
Erarbeitung von 2 Stossrichtungen mit konkreten Massnahmen zur Weiterentwicklung der Tradition.
5. Entscheid Option (2026):
Unter Berücksichtigung der Rückmeldungen und in Abstimmung mit allen Beteiligten wird eine Variante ausgewählt und praktisch umgesetzt.
6. Erste Umsetzung (Räbechilbi 2027):
Die neue Form der Räbechilbi Richterswil wird zum ersten Mal durchgeführt.
7. Optimierung (Räbechilbi 2027–2030):
Kontinuierliche Optimierung der ausgewählten Massnahmen an den jährlichen Veranstaltungen.
8. Befragung 2 (2030):
Zweite Online-Umfrage zur Bewertung der neuen Form der Räbechilbi und zur Identifikation weiterer Verbesserungsmöglichkeiten.
Umfrage
Im Februar führte die Arbeitsgruppe Räbechilbi (VVRS) eine umfassende Umfrage unter der Bevölkerung von Richterswil und Samstagern durch, um Meinungen zur aktuellen Räbechilbi und deren zukünftige Gestaltung zu sammeln. Mit einer hohen Beteiligung von über 600 Personen zeigt die Umfrage deutlich, dass die Räbechilbi als Bereicherung für die Gemeinde wahrgenommen wird und ein sehr geschätzter Anlass ist. Die Veranstaltung wird als wichtig für Tradition und Kultur angesehen und stärkt den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Die märchenhafte Dekoration des Dorfes, der Umzug und die anschliessende Ausstellung der Sujets werden besonders geschätzt, ebenso wie die positive Stimmung und Atmosphäre im Dorf.
Ein zentrales Problem, das auch aus der Umfrage hervorgeht, ist das Publikumsaufkommen und die Besucherlenkung während der Räbechilbi. Hier sind sich alle einig, dass Handlungsbedarf besteht. Die Meinungen darüber, wie dieses Problem konkret angegangen werden soll und wie die Räbechilbi der Zukunft gestaltet werden soll, gehen jedoch stark auseinander. Ein Teil der Bevölkerung wünscht sich eine ruhigere Räbechilbi, hauptsächlich für Einheimische, und schlägt vor, die Besucherzahl zu limitieren, um den Anlass kleiner zu halten. Im Gegensatz dazu stellt sich ein anderer Teil der Bevölkerung eine lebhafte und dynamische Räbechilbi, die durch mehr Kreativität und Innovation geprägt ist und somit auch das Problem des Publikumaufkommens effektiv angeht.
Workshop
Im Sommer 2025 organisierte die Arbeitsgruppe Räbechilbi einen Workshop, in dem die Frage, wie die Räbechilbi für alle zu einem positiven Erlebnis werden kann, im Zentrum stand. Über 40 Teilnehmende mit unterschiedlichstem Bezug zur Räbechilbi – von Anwohnenden über Vereinsmitglieder bis zu Lehrpersonen und Standbetreibenden – diskutierten unter der Leitung von Katrin Rieder (Expertin für Kulturprojekte und lebendige Traditionen) engagiert in wechselnden Gruppen. Behandelt wurden sieben Themenfelder: Publikumsaufkommen, Ticketing, Umzugsform, Rahmenangebot, Gesamtveranstaltung, Wertschätzung und Gemeinschaftsgefühl.
Im Workshop wurde intensiv und kontrovers diskutiert: Gerade bei komplexen Themen wie Umzugsroute, Ticketing oder Publikumslenkung zeigte sich, dass einfache Lösungen nicht immer möglich sind. Zugleich gab es Bereiche, in denen rasch Einigkeit herrschte und die bereits jetzt umgesetzt werden können – insbesondere die stärkere Wertschätzung aller Mitwirkenden. Deshalb werden ab 2025 schrittweise kostenlose Mitwirkenden-Abzeichen an Helfende, Teilnehmende und Anwohnende der Umzugsroute abgegeben.
Nach der diesjährigen Räbechilbi werden die anspruchsvollen Themen vertieft. Die Arbeitsgruppe erarbeitet dazu je zwei Varianten unter Berücksichtigung der geäusserten Meinungen sowie sicherheits- und organisationsrelevanter Aspekte. Diese Varianten gehen 2026 in die Vernehmlassung, damit alle Beteiligten erneut Rückmeldungen geben können. Erste Umsetzungen sind ab 2027 geplant – in einem schrittweisen, lernenden Prozess mit Raum für Anpassungen.